4.11.
Tag 1. Einführung und Grundlagen
Referenten des Tages
Dr. Maren Tamke, Partnerin Competition und Antitrust, Dentons
Dr. Matthias Nordmann, Partner, Dentons
Dr. Mario Pälicke, Head of Compliance, Melitta Group
10.00 Uhr
Begrüßung
10.05 – 11.30 Uhr
Zweck und Anwendungsbereiche
- Schutz wettbewerblicher Strukturen, Verhinderung von wettbewerbsbeschränkenden Handlungen / Vereinbarungen, Konsumentenwohlfahrt
- Verbot von wettbewerbsbeschränkenden Vereinbarungen („Kartelle“) und aufeinander abgestimmten Verhaltensweisen
- Verbot des Missbrauchs einer marktstarken oder -beherrschenden Stellung
- Fusionskontrolle (Marktstrukturkontrolle)
- Beihilfenrecht (Schutz vor „staatlichen Wettbewerbsverzerrungen“)
11.30 – 12.00 Uhr
Kaffeepause
12.00 – 13.00 Uhr
Rechtsgrundlagen (Gesetze), Anwendungsbereich, Regulierung
- inklusive räumlichem Anwendungsbereich (anwendbares Recht (Auswirkungsprinzip) / Internationale Sachverhalte)
- inklusive Verhältnis Kartellrecht zu anderen Rechtsgebieten
- Vertragsrecht, Datenschutz, Verbraucherschutz, UWG, IP
- neue kartellrechtsverwandte Regulierung (wie z.B. §19a GWB, DMA)
Form vs. Auswirkungen (Marktabgrenzung, Wettbewerb, Regulierung)
- Marktabgrenzung – relevanter Markt
- Wettbewerbsverhältnis – Unterscheidung Wettbewerber und Nicht-Wettbewerber
- Wie sicher sind die Ergebnisse der Prüfung?
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 – 15.30 Uhr
Risiken und Strafen bei Verletzung im Kartellrecht
- Bußgeld, Schadensersatz, Reputation, persönliche Strafen, Vergabesperren, disziplinarische Konsequenzen
- inklusive Enforcement Trends (Überblick – Enforcement Practice (Entwicklung der Strafen und Bußgelder & große Verfahren der letzten 5 Jahre))
- Themenschwerpunkte der Kommission / des Deutschen Kartellamt
Behördliche Durchsetzung des Kartellrechts – Wer und wie
- Behörden (national, EU, andere Länder z.B. USA, Brasilien, China)
- Was gibt es für unterschiedliche Berührungspunkte mit Behörden – welche Prozesse gelten (Verfahren mit Behörden im Rahmen Fusionskontrolle / Questionnaires / Kronzeugenantrag)?
15.30 – 16.00 Uhr
Kaffeepause
16.00 – 17.30 Uhr
Bedeutung für Rechts- und Compliance Abteilungen
- hohe Relevanz für jedes Unternehmen
- klare konservative Regeln vs. Einzelfallbetrachtung
- interne Wahrnehmung als „enabler“ statt Bremser Business Judgement gefragt
- Compliance- und Schadensersatzklauseln in Verträgen mit Kunden und Lieferanten
- Code of Conduct, DoJ, usw.
17.30 Uhr
Ende Tag 1
5.11.
Tag 2: Verhaltenskontrolle
Referenten am Vormittag
Dr. Maxim Kleine, Partner, GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB
Dr. Sascha Reichardt, Vice President Legal – Division General Counsel Agricultural Solutions, BASF SE
Referenten am Nachmittag
Dr. Maxim Kleine, Partner, GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB
Dr. Friedrich Klein, Head of Legal Department, Ferrero MSC GmbH & Co. KG
09.00 – 10.30 Uhr
Systematik
- horizontal vs. vertikal vs. unilateral – wie grenzt man ab?
- Art. 101 / 102 und internationaler Vergleich
Welches Verhalten führt zu einer Verletzung des Kartellrechts?
- Form vs. ökonomische Analyse (bezweckte oder bewirkte Einschränkungen)
- Verträge / sonstige Vereinbarungen, Präsentationen, Mails, mündliche Absprachen, einseitige Bekanntgabe, etc.
10.30 – 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 – 12.30 Uhr
Vertikale Verhaltensweisen
- preisbezogene Beschränkungen (RPM, Price Monitoring, MAP)
- Hub & Spoke
- VBER (unterschiedliche Vertriebssysteme und deren Beschränkungen / Möglichkeiten, Dual Distribution, Dual Pricing, RRP, Price Monitoring, MAP, Gebiets- und Kundengruppenzuteilung, Exklusivität und Mindestabnahmeklauseln, Meistbegünstigung)
12.30 – 13.30 Uhr
Mittagspause
13.30 – 15.00 Uhr
Horizontale Verhaltensweisen
- Kartelle
- HBER und Horizontal-Leitlinien (GruppenfreistellungsVOen und Horizontal-Leitlinien)
- Fokus – Kooperationen (Nachhaltigkeit, R&D, Einkauf, Spezialisierung, Technologietransfer)
- Trendthema – Innovationsabsprachen & Environmental & Social Sustainability
- Verbandsarbeit
- horizontale Absprachen vs. Informationsaustausch
- Informationsaustausch im JV (unterschiedliche Kontrollszenarien, d.h. Alleinkontrolle, Mitkontrolle, nicht kontrollierende Beteiligung)
15.00 – 15.30 Uhr
Kaffeepause
15.30 – 16.30 Uhr
Marktbeherrschung und Marktmachtmissbrauch
- Definition Marktbeherrschung / Marktmacht – Orientierung insbes. an Marktanteilen und Marktstrukturen (Vergleich Europa / Asien / USA)
- Marktabgrenzung und Schwellenwerte
- Beschränkungen und Möglichkeiten / Missbrauchskontrolle (typische Fallgruppen) – Verdrängungspreise, Rabatte, Bundling / Tying, Ausschließlichkeitsbindungen, Margin Squeezes, Diskriminierung, Ausbeutungsmissbrauch (Excessive Pricing), Kontrahierungszwang-Plattformen / ÜMÜB Risikomanagement
Management bei vermeintlichen Verletzungshandlungen
- (Bagatellfälle vs. Kronzeugenantrag / Business Judgement Rule- Entscheidungen)
16.30 Uhr
Ende Tag 2
10.12.
Tag 3: Interne Compliance & Kommunikation
Referenten des Tages
Dr. Martin Beutelmann, Partner, BRP Renaud und Partner mbB
Dr. Mathias Traub, Team Leader Antitrust Law, Robert Bosch GmbH
10.00 – 11.30 Uhr
- Anforderungen / Inhalte an ein effektives, kartellrechtliches Compliance Mangement System
- Anforderungen externer Stakeholder (v.a. BKartA) an ein effektives CMS
- Orientierung an den Zielen von von AT-Compliance
- Rollenverteilung im Konzern (Legal, Compliance, Revision, 3-Lines-of-Defence-Modell)
11.30 – 12.00 Uhr
Kaffeepause
12.00 – 13.30 Uhr
- Risk Assessment
- Directives, Schulungen, SOP’s
- Audits, Internal Investigations
13.30 – 14.30 Uhr
Mittagspause
14.30 – 16.00 Uhr
- Kommunikation / Awareness schaffen
- Tones from the Top anstoßen, Thema „wach halten”
- Dokumentation, Kommunikation (Mind your language, careful communication), Reporting und Organisation
16.00 – 16.30 Uhr
Kaffeepause
16.30 – 17.30 Uhr
- Compliance Defense bei Bußgeldbemessung
17.30 Uhr
Ende Tag 3
11.12.
Tag 4: Fusionskontrolle / Transaktionskartellrecht / Strukturkontrolle
Referenten des Tages
Dr. Anna Blume Huttenlauch, LL.M., Partnerin, BLOMSTEIN
Dr. Daniel Dohrn, Partner, Oppenhoff
Roman Seifert, Senior Legal Counsel Competition and Antitrust Legal, Compliance & Security, E.ON.SE
09.00 – 10.30 Uhr
Basics, rechtliche Rahmenbedingungen (Fusionskontrolle, Investitionskontrolle / Joint-Ventures)
- Was ist das Fusionskontrolle? Und wie läuft sowas ab
- Aufgreifkriterien (Zusammenschlusstatbestände und Umsatz- / Asset- / Marktanteilsschwellen)
- Joint Ventures (Auswirkung auf formelle / materielle Fusionskontrolle, Vollfunktionalität)
- Vollzugsverbot
- Investitionskontrolle (Prüfungskriterien, Auswirkung auf Transaktionsmanagement)
- materielle Freigabekriterien
Transaktionskartellrecht und Strukturkontrolle / Vermeidung von Fallstricken & Best-Practise – Teil 1
- Erwartungsmanagement bei Transaktionsplanungen (Zeit / Ressourcen / Erfolgsaussichten / Anmeldezeitpunkt / ggf. Bedingungen und Auflagen)
- Komplexität von Multi-Jurisdictional Merger Control
- Kommunikation, auch im Vorfeld (Jahre vorher, careful communication best practices, intern und extern)
- (kein) Legal Privilege, relevant u.a. für Machbarkeitsprüfungen, Prüfung von Entwürfen etc. (Konsistenz, künftige Transaktionen im Blick behalten)
10.30 – 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 – 12.00 Uhr
Transaktionskartellrecht und Strukturkontrolle / Vermeidung von Fallstricken & Best-Practise – Teil 2
- Organisation – u.a. clean teams, Rolle der Rechtsabteilung, Rolle der externen Anwälte, Due Diligence-Best Practices
- Was ist ein Trustee und welche Rolle spielt er? – Auswahlkriterien aus In-house Sicht
- Abwerbeverbote (No-poach) und andere Nebenabreden, insbesondere WBW- Verbote, Erwartungsmanagement / Auflagen
- Vollzugsvorbereitung und Informationsaustausch in M&A-Transaktionen (inkl. gun jumping Problematik), Clean Team-Aufsetzung in der Praxis
- kartellrechtsrelevante Klauseln in Transaktionsdokumenten
Umgang mit Auskunftsersuchen Lösungsansätze
- als Partei
- als Marktteilnehmer
- auch als Chance zu verstehen etwa Relationship-Building mit Behörden
12.00 – 13.00 Uhr
Mittagspause
Dawn Raids
13.00 – 14.30 Uhr
Vorbereitung – Einführung und Nachhalten eines weltweiten Konzepts / Trainings / Dawn Raid Response Procedures
Verhalten während der Durchsuchung
- typischer Ablauf
- Befugnisse (inklusive Unterschiede EU-Kommission vs. nationale Behörden) – Befragungsrechte / Auskunftspflichten, Beschlagnahmerechte, Durchsuchung bzw. Beschlagnahme von IT (vor allem auch Zugriff auf Server an anderen Orten)
- Versiegelung von Geschäftsräumen über Nacht (bei fortdauernder Durchsuchung) / Schutz des Siegels
- Sonderkonstellation – Home Office
- Welche Rolle haben Legal und andere Abteilungen (Rezeption, IT, Public Relations) – Praxis des Festhaltens von Personal in Konferenzräumen mit Telefonverbot am Beginn der Durchsuchung
14.30 – 15.00 Uhr
Kaffeepause
15.00 – 16.30 Uhr
Verhalten nach der Durchsuchung
- Handlungsoptionen
- Krisenmanagement
- Überblick verschaffen
- Betreuung Mitarbeiter
- wesentliche Entscheidungs-Punkte für den Vorstand nach der Durchsuchung
16.30 Uhr
Verabschiedung