EU-Kommission stellt Software-Quellcodes zur Verfügung

Künftig soll quelloffene Software zentral und ohne vorherigen Beschluss der Kommission verfügbar sein. Deren Softwareentwickler können mit ihren Verbesserungen ihren Beitrag zu Open-Source-Projekten leisten. Als Beispiel nennt die EU „eSignature“.
vom 13. Januar 2022
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EU-Kommission stellt Software-Quellcodes zur VerfügungKünftig soll quelloffene Software zentral und ohne vorherigen Beschluss der Kommission verfügbar sein. Deren Softwareentwickler können mit ihren Verbesserungen ihren Beitrag zu Open-Source-Projekten leisten. Als Beispiel nennt die EU „eSignature“.
Das steht für eine Reihe kostenloser Standards, Instrumente und Dienste, die Unternehmen und Behörden dabei unterstützen, EU-weit gültige elektronische Signaturen schneller erstellen und überprüfen zu können. Auch die bei der Kommission zur Abfassung von Rechtstexten verwendete Software LEOS – Legislation Editing Open Software – gehört dazu. Diese entwickelt die Kommission zurzeit zusammen mit Deutschland, Spanien und Griechenland weiter.
 

Kosten für Gemeinschaft senken

In den nächsten Monaten wird die Kommission sämtliche bereits vorhandene Software auf Anwendungen überprüfen, die anderen als den EU-Dienststellen einen Mehrwert bringen können – um diese dann entsprechend den neuen Vorgaben zur Verfügung zu stellen. „Die neuen Vorschriften sorgen für mehr Transparenz und Kommission, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie Behörden in ganz Europa werden von der Entwicklung quelloffener Software profitieren können“, sagt der für Haushalt und Verwaltung zuständige EU-Kommissar Johannes Hahn. „Wenn wir Anstrengungen zur Verbesserung der Software bündeln und neue Funktionen gemeinsam gestalten, sinken die Kosten für die Gesellschaft, weil wir auch die Verbesserungen anderer Entwicklung nutzen können.“ Von der künftigen Zusammenarbeit erwartet sich Hahn auch mehr Sicherheit, weil Spezialisten Software auf Fehler und entsprechende Lücken überprüfen.
 

Klimaneutralität 2050

Mit ihrer Digitalstrategie will die EU dafür sorgen, dass der digitale Wandel für Menschen und Unternehmen Vorteile bringt. Sie soll gleichzeitig ihren Teil dazu beitragen, dass die EU bis spätestens 2050 klimaneutral ist. Präsidentin Ursula von der Leyen hat die Digitalisierung zu einer Priorität der Kommission erklärt. Sie will laut eigener Aussage damit „mit gutem Beispiel vorangehen“.Bildnachweise: © Unsplash / Shahadat Rahman

Beitrag von Alexander Pradka

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