Über die Jahre ist die Zahl erheblich angestiegen, 2013, zehn Jahre vor dem aktuellen Berichtszeitraum, lag diese noch bei 20.716. Den stärksten Anstieg gab es von 2020 (144.005) auf 2021 (298.507). 2023 ist gegenüber 2022 auch das erste Jahr seit 2008, in dem ein Rückgang der Verdachtsmeldungen zu verzeichnen ist. Das sieht die Behörde naturgemäß positiv und führt die Entwicklung auf die verbesserte Kommunikation mit den Verpflichteten und den Behörden zurück. Diese habe zu einem besseren Verständnis hinsichtlich der Meldungsqualität geführt. Im Vergleich zu den Vorjahren seien weniger nichtwerthaltige Meldungen eingegangen, heißt es im Jahresbericht der FIU. Diese hätten einen hohen Aufwand verursacht, ohne dass aus ihnen Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Der Löwenanteil an Verdachtsmeldungen entfällt auf den Finanzsektor, der Eingang beläuft sich auf 310.956. Demgegenüber stehen 10.374 Meldungen aus dem Nichtfinanzsektor. Im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat sich 2023 die Zahl neu registrierter Verpflichteter. Im Finanzsektor sei insbesondere die Anzahl der Neuregistrierungen in der Verpflichtetengruppe der „Sonstigen Finanzdienstleister“ besonders hoch.
Zusammenarbeit mit Behörden
Wie die FIU weiter berichtet, hat sie 2023 rund 82.000 Analysenberichte an die jeweiligen Empfängerbehörden übermittelt, das sind 116 Prozent mehr als 2022. Knapp 28 Prozent entfallen abei auf Behörden in Nordrhein-Westfalen, gut zwölf Prozent auf Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg mit knapp zehn Prozent, Berlin mit gut neun Prozent und Hessen mit 8,5 Prozent. Bei den Behörden liegen die Landeskriminalämter und Staatsanwaltschaften mit anteilig gut 94 Prozent klar vorne. Weitere Analysebericht gehen etwa an den Zoll und Steuerbehörden. Hoch war 2023 auch die Zahl der Rückmeldungen aus den Staatsanwaltschaften, sie lag bei 34.502. Im Vorjahr waren es nur 19.636 gewesen. Die FIU gibt auch eine Übersicht zu verschiedenen Konsequenzen, die sich aus der Zusammenarbeit ergeben. 692 Strafbefehle und 202 Urteile zählte sie im Jahr 2023. Dazu kommen 434 Anklageschriften und 26 Beschlüsse.
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